

Kleiner Disclaimer vorweg: Ich habe dieses Buch nur auf Englisch gelesen, deswegen habe ich keine Ahnung wie manche Begriffe oder Namen wohl in der deutschen Übersetzung verwendet werden und verwende hier auch deshalb die englischen Bezeichnungen.
Grundsätzlich gefiel mir die Geschichte des Buches und ich habe den zweiten Teil der Dilogie schon auf meine TBR gesetzt, da ich doch wissen möchte, wie die Geschichte endet. Aber: Man sollte dieses Buch eher nur lesen, wenn man nicht so genau tiefer darüber nachdenken möchte und über einige Ungereimtheiten und lose Enden hinwegsehen kann.
Es geht in Let them Burn um zwei Schwestern Faron und Elara, die in einem kleinen Inselstaat leben, der vor 5 Jahren seine Unabhängigkeit vom großen Kontinent durch den Gewinn eines Krieges erhalten hat. Die Schwestern (die zu dem Zeitpunkt mit 12 und 13 Jahren leider sehr jung waren) und die ebenfalls blutjung erwählte Königin Avelina (zu dem Zeitpunkt 17 Jahre alt) waren maßgeblich an dem Sieg beteiligt, da die Götter die Gebete der jüngeren Schwester Faron erhört haben und ihr ihre Kräfte verliehen. Mit Hilfe dieser Kräfte konnte sie gegen die Drachen kämpfen, die der Kontinent Langley im Kampf einsetzt. Nun 5 Jahre später möchte die Königin einen Friedensgipfel auf der Insel stattfinden lassen und hat die Schwestern als Symbole für den Frieden in die Hauptstadt eingeladen. Aber nicht alle glauben oder wollen diesen Frieden – vor allem natürlich nicht der besiegte Commander des verfeindeten Kontinents. Neben dem Krieg und der Besetzung der Insel hat er aber noch eine weitere Agenda, die erst im Laufe der Geschichte entsteht.
Irgendwie hat es dieses Buch geschafft, das es mich viel mehr interessiert hätte mehr über diesen ersten Krieg zu erfahren und wie sie ihn gewonnen haben, als darüber was in der Gegenwart der Geschichte passiert. Leider bin ich auch nicht mit allen Charakteren warm geworden – Faron ist für mich wie ein verwöhntes Gör und benimmt sich jetzt mit 17 eher so wie mit 12 Jahren – und damals hat sie einen Krieg gewonnen…; Elara bezieht ihr gesamtes Leben nur auf den Schutz ihrer Schwester und vergisst dabei selbst Entscheidungen für ihr Leben zu treffen; ich habe ein wenig Mitleid für Königin Avelina, aber auch ihre Entscheidungen kann ich nicht immer nachvollziehen. Einzig einen Charakter habe ich wirklich ins Herz geschlossen und das ist Reeve, Sohn den Commanders und Verräter seines Kontinents, da er zum Inselstaat übergelaufen ist.
Die Autorin hat als Basis dieser Geschichte die Kolonialzeit Jamaicas durch Großbritannien benutzt. Wen solche geschichtlichen Vergleiche gefallen, der wird sicher einige Hinweise hier entdecken. Ich finde leider, dass es zusätzlich zu Unstimmigkeiten führt, wie das dieser kleine Inselstaat zwar fliegende Kriegsmaschinen, genannt Drakes, in ähnlichen Aussehen wie Drachen und mit eigenen Bewusstsein, der sich seine Piloten selbst auswählt, baut, aber so alltägliche Arbeiten die die Bestellung der Felder (gefühlt) noch per Hand gemacht wird.
Wenn man aber gut über solche Unstimmigkeiten und die Verwunderung über das Alter der Protagonisten hinwegsehen kann, ist es eine interessante Story, die auch beleuchtet, dass das Gras auf der anderen Seite nicht immer grüner ist. Gemeinsam mit Elara lernen wir nämlich auch die Seite von Langley und den Drachenreiter kennen, die von den Bewohnern des Inselstaates immer als die Bösen dargestellt wurden. Es gibt am Ende einen Plottwist, der mich auf jeden Fall am Rest der Story interessiert zurückgelassen hat.
Durch die Einführung in die Geschichte, also Part 1 muss man sich ein wenig durchkämpfen, aber dann wird es besser. Ich hatte eine Weile das Gefühl, dass dieses Buch eher nicht eine so gute Bewertung erhält, muss dann aber auch zugeben, dass ich doch recht schnell durchgeflogen bin. Ich gebe dem Buch eine Bewertung zwischen 2 und 3 – wegen dem Cliffhanger, der mich neugierig gemacht hat, hab ich mich für die 3er Bewertung entschieden. Und der letzte entscheidende Push kam noch vom Cover! Eigentlich mag ich so bunte Gestaltungen und Personen/Gesichter auf Covern ja nicht so, aber dieses muss ich zugeben, gefällt mir doch echt gut.
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