Review 1:
Quicksilver von Callie Hart – als globales Phänomen bezeichnet, in Social Media stark gefeiert.
Ich kann den Hype hinter diesem Buch schon verstehen, finde persönlich aber dass es ein kleines bisschen overhyped ist. Versteht mich nicht falsch, ich fand es super und finde als Fan von Highfantasy sollte man das schon mal gelesen haben – es kommt aber nicht an die sonst so gefeierten Hypes, wie die Empyrean-Reihe oder die Bücher aus dem Maasverse (Sarah J. Maas) ran.
Bei Quicksilver handelt es sich um Highfantasy mit einem recht komplizierten Worldbuilding und Magie-System. Ehrlich gesagt hat es vor allem daran gelegen, dass ich schon eine Weile brauchte, bis ich in wirklich in die Geschichte eingestiegen bin und sie mich fesseln konnte.
Sie handelt von einer jungen Frau namens Saeris (und das ist bei weitem nicht der komplizierteste Name – typisch Highfantasy irgendwie), die in einer kompliziert angelegten Stadt ohne nennenswerte Magie aufwächst. Nur bei ihr scheinen sich Metalle manchmal komisch zu verhalten, aber eine Erklärung hat sie dafür auch nicht. Sie lebt im ärmsten Bezirk dieser Stadt und muss jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Doch eines Tages gelangt sie durch ein Portal auf einem anderen Planeten – die Welt der Fae, Vampire und ähnlichen „Fabelwesen“ und es kristallisiert sich heraus, dass sie hier jemand sehr besonderes ist und den Ausgang eines tausende Jahre andauernden Krieges beeinflussen könnte.
Wie schon gesagt ist die Welt hier schon recht komplex aufgebaut. In der Hardcover-Version gibt es zwar zumindest eine Karte der Fae-Welt, ich muss aber zugeben, dass ich schon eine Weile gebraucht habe, um zu verstehen warum ich die Heimatstadt von Saeris, in der die Geschichte anfängt nicht auf dieser Karte finden kann. Vielleicht ging es nur mir so, aber es dauerte bis ich verstanden habe, dass sie durch das Portal einen anderen Planeten betreten hatte.
Was ich ebenfalls sehr hilfreich fand, ist die Aussprachehilfe direkt nach der Weltkarte, die bei der korrekten Aussprache einiger Personen und Ort unterstützt. Hier hab ich immer mal wieder hin zurückgeblättert, weil mich es schon interessiert die Dinge so zu nennen, wie die Autorin sich das gedacht hat. Auch wieder bin aber über eine Sache irritiert: Manche Namen sind nämlich hier aufgeführt, für die ich die Aussprache selbsterklärend finde, wie Te Lena (Te Le-nah). Aber für eine der am kompliziertesten geschriebenen Städte, die auch eine durchaus wichtige Rolle in dem Buch spielt – Gillethrye – gibt es keine Aussprachehilfe. Ehrlich gesagt rätsel ich bis heute, wie ich die Stadt wohl selbst am liebsten aussprechen möchte…
Nach der Karte und der Aussprachehilfe geht es dann in die Geschichte. Ich beschrieb schon, dass das Worldbuilding seine Zeit braucht, bis es ausreichend erklärt ist, dementsprechend zieht sich die erste Hälfte des Buchs ein wenig. Den Anfang in der Heimatstadt von Saeris fand ich sehr spannend, nach ihrem Wechsel in die Fae-Welt hatte ich erstmal so meine Probleme dran zu bleiben. Unter anderem finde ich, dass einfach ein paar zu viele Fabelwesen gleichzeitig hier auftauchen, die ich normalerweise nicht gemeinsam in einer Welt verorte, wie Fae, Vampire und Drachen und auch das Magie-System nicht erklärt wird. Viele der Fae besitzen einfach magische Kräfte, genauso wie manche Waffen, aber woher diese Magie kommt oder welche Grenzen sie hat, wird nicht näher beschrieben. Ich bin keine, die gern nach Loopholes sucht, aber ich bin mir sicher, dass, wenn man hier tiefer reinschaut es sicherlich Situationen geben wird, in denen man sich im Nachhinein fragen kann, warum der Fae nicht einfach seine Magie dafür eingesetzt hat. Über so etwas sehe ich aber großzügig hinweg!
In der ersten Hälfte des Buchs hat mich vor allem die Tension und die Gespräche zwischen Saeris und Kingfisher, dem Fae, der sie in die Fae-Welt gebracht hat, getragen. Sie sind beide sehr sarkastische Charaktere und finden ihren Spaß daran sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen. Das war äußerst unterhaltsam.
Zu Beginn der zweiten Hälfte des Buches geht es dann überraschenderweise 😉 nicht nur verbal zwischen den beiden zur Sache. Ehrlich gesagt, haben mich diese Szenen gar nicht so abgeholt – die Art der Beschreibung ist irgendwie nicht so mein Stil.
Aber ganz allgemein nimmt die Geschichte jetzt Fahrt auf und es gibt mehr Action und Entwicklung der Story. Man versteht auch so langsam manche Zusammenhänge, die das Schicksal geschmiedet hat und die Historie, die manche Charaktere miteinander verbindet. Und Kingfisher gibt eine wirklich schöne Erklärung ab, für den Kosenamen Osha, mit dem er Saeris sehr gerne bezeichnet. Das hat mich schon sehr gerührt.
Im letzten Teil dropped Callie Hart einen Plottwist, den ich ehrlich nicht erwartet hatte und schon ziemlich gefeiert habe – und das mitten im Kapitel (!). Gefühlt geht sie über diesen Plottwist einfach hinweg, aber tatsächlich macht es das für mich nur noch besser. Vielleicht bin ich auch die Einzige, die das nicht hat kommen sehen 😉
Das Ende der Geschichte gefällt mir auch recht gut. Ich hatte mit einem emotionalen Cliffhanger gerechnet, der einen nervt bis der nächste Band endlich erscheint und man weiterlesen kann. Tatsächlich gibt es noch viele losen Fäden und ungeklärte Themen, aber es ist ein für mich zufriedenstellendes Ende dieses Teils. Ich freu mich aber auch sehr auf den nächsten!
Nach dem Ende der Hauptstory gibt es noch knapp 80 (!) Seiten Bonusmaterial aus der Sicht des Fae-Kriegers Kingfisher, über eine Schlacht die in der Hauptstory mal erwähnt aber nicht so ausführlich beschrieben wird und einer Szene aus der Hauptstory. Es kam mir erst ein bisschen viel vor so als Special, aber gerade die Bonuskapitel über die Schlacht hat nochmal ein kleines bisschen erklärende Information geliefert und hat einen herzzerreißenden Abschluss.
Insgesamt gefiel mir das Buch gut, auch wenn gerade der erste Teil gerne etwas kürzer hätte ausfallen können.

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Review 2:
Als erstes müssen wir über den Farbschnitt und das Cover sprechen. Viele haben Probleme mit Personen auf dem Cover – mir ist es an sich relativ egal, solange es gut aussieht. Allerdings muss ich beichten, dass ich seine Arme nicht erkannt habe. Svenja musste mich darauf erstmal hinweisen. Mittlerweile stört mich auch irgendetwas an der Arm Positionierung und den Proportionen im Allgemeinen. Vielleicht ist es jedoch auch nur mein persönliches Empfinden.
Was allerdings zu 1000% wunderschön ist, sind die Schmetterlinge. Ich liebs einfach. Vor allem auch der zugehörige Farbschnitt mit den Schmetterlingen.

Aufgrund des riesigen Hypes um das Buch, jetzt zum eigentlichen Inhalt:
Eine Romantasy Geschichte über einen Menschen, welcher in das Reich der Fae entführt wird. Die Geschichte an sich hat Potential. Aber an manchen Stellen zieht es sich sooo extrem. Das anschließende Bonuskapitel (80 Seiten) sprengt für mich dann zusätzlich noch den Rahmen.
Meiner Meinung nach sollte das Bonuskapitel ins eigentliche Buch rein und dafür andere Szenen gekürzt oder ins Bonuskapitel verschoben werden.

Zu den Charakteren: Das Zusammenspiel von Kingfisher und Saeris ist sehr unterhaltsam. Von den Nebencharaktere lernte ich vor allem Renfis und Lorreth lieben.

Ist das Buch für mich empfehlenswert? Janeeeeiiiiinnnnn!
Betonung liegt auf dem „Nein“-Teil.
Wer beim Hype mitreden will, der kann es lesen. Aber großartig verpasst ihr meiner Meinung nach nichts.
Das Buch ist für mich ganz klar OVERHYPED!!!

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