

Manchmal frage ich mich ernsthaft, warum ich mir das eigentlich selbst antue: Ich wusste ganz genau, dass es sich hierbei um eine Triologie handelt und der letzte Band erst im Dezember 2025 veröffentlicht wird. Und trotzdem konnte ich es einfach nicht sein lassen, die ersten beiden Bücher Kingdom of Light und Kingdom of Shadows schon mal zu lesen, nur um mich mit dem Cliffhanger herumzuquälen. Aber was tut man nicht alles so freiwillig, wenn einem die Story es schon mal angetan hat, nicht wahr?
Kingdom of Light war dabei von Anfang an ein Cover-Kauf, weil ich noch Guthaben auf einer Gutscheinkarte hatte, aber in dem Moment alle Wunsch-Fortsetzungen schon gekauft waren. Also hab ich mich rein vom Cover inspirieren lassen und ein kurzer Blick auf das Genre hat mich direkt dazu bewogen das Buch zu kaufen.
Zu Beginn entpuppte sich die Geschichte als so typisch, dass ich lange dachte, ich wüsste bereits worauf das alles hinausläuft. In gewissen Punkten ist das auch so, aber es ist einfach in einem tollen Schreibstil geschrieben, dass man diese typischen immer gleichen Voraussetzung auch gerne in Kauf nimmt.
Das Buch erzählt die Geschichte von Lyn Sterling, einer verarmten Bauerstochter, die nach dem Tod der großen Schwester in die Armee des sonnengeküssten Reiches Solas eintreten und Lichtkriegerin werden will. Die Lichtkrieger kämpfen einen nie enden wollenden Kampf gegen die bösen Kreaturen, genannt Schattenwesen, aus dem benachbarten und verfeindeten Land Nyxia und seinem Herrscher dem Schattenerben. Das war der Traum Lyns großer Schwester und als sie im Dienst der Armee ums Leben kam, möchte Lyn stattdessen diesen Traum erfüllen. Also geht sie zum Sonnenpalast und lässt sich ausbilden. Ausgerechnet der immer schlecht gelaunte, kaltherzige und scheinbar emotionslose General Blaze Draven ist der Ausbilder für den Nahkampf und bekommt von der Königin noch zusätzlich den Auftrag ihr Privatunterricht im Nahkampf zu geben, damit sie die Prüfungen zur Lichtkriegerin auch besteht. Was dabei passiert, wenn man in so einem schweißtreibenden, körpernahem Training vertieft ist, könnt ihr euch wahrscheinlich denken 😉
Also alles in allem sehr viel typisches: Goldenes Reich gegen dunkles Reich, Lichtbeschwörung gegen Schattenbeschwörung, Gut gegen Böse und natürlich ist auch hier wieder nicht alles Gold, was glänzt – im wahrsten Sinne des Wortes.
Das lernt Lyn dann vor allem im zweiten Teil Kingdom of Shadows kennen, in dem sie zunächst einmal vom Schattenerbe selbst ins Schattenreich Nyxia verschleppt wird, im Laufe der Zeit aber feststellt, dass die Menschen dort alle gar nicht so böse sind, wie ihr ein Leben lang erzählt wurde. Auch wenn sie lange mit dem Verrat kämpft, der sie letztendlich nach Nyxia gebracht hat, erwärmt sich ihr Herz für ihre ehemaligen Feinde und sie beschließt letztendlich auch für sie zu kämpfen. Denn sie erfährt auch, dass sie eventuell die Auserwählte einer alten Prophezeiung ist, die beide Länder von dem Grauen der bösartigen Schattenwesen befreien kann. Aber natürlich ist der Weg dorthin nicht einfach und auch der zweite Band endet in einem Verrat und somit einem bisschen gemeinen Cliffhanger.
Trotz dem, dass das Grundgerüst der Story, wie gesagt, sehr gängig ist, ist die Ausgestaltung der Story und Charaktere toll und liebevoll umgesetzt und es ist eine äußerst unterhaltsame Geschichte.

Dass mir die Geschichte gefällt zeigt sich auch darin, wie schnell ich diese Bücher verschlungen habe: In Vorbereitung für Band 2, habe ich Buch 1 ein zweites Mal gelesen – und das an nur einem Tag. Zugegeben, es war ein verregneter Sonntag, an dem man auch sonst nichts zu tun hat, außer seine Zeit mit Lesen zu genießen und es war ein Reread, aber es kommt doch trotzdem selten vor, dass ich knapp 500 Seiten an einem Tag lese.
Insgesamt also eine lesenswerte Reihe und wirklich gut als Einstieg geeignet, falls man mit dem Genre gerade erst anfängt!
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