Ich hab so viel über Assistant to the Villain gehört und gelesen, dass ich es mir gekauft habe ohne groß zu recherchieren worum es geht. Und ich habe noch einer der schönen rosa „Chest-of-Fandoms-Sonderausgaben“ dieses Buchs bekommen und muss sagen, dass ich schon ein wenig froh darüber bin. Obwohl Rosa mal so gar nicht meine Farbe ist, finde ich diese Ausgabe doch wirklich schön!
Der Geschichte habe ich eine solide mittlere Bewertung gegeben. Es ist eine ganz nette Story und auch gut geschrieben, aber ich hatte doch noch ein bisschen mehr erwartet und finde es ein wenig overhyped.
Vielleicht muss man aber auch vorher mehr wissen worauf man sich einlässt, denn die Geschichte hätte auch direkt aus der Feder eines Disney- oder Pixar-Autors sein können – irgendwo zwischen Ich, einfach unverbesserlich und die Schöne und das Biest. Oder wie das Buch selbst so – vielleicht ironisch – beschreibt:

„Der Schurke seufzte, als ihm klar wurde, dass sein Büro und die Angestellten darin zunehmend einem schlecht gezeichneten Cartoon ähnelten.“ (Seite 247)

Es geht um Evie, eine etwas tollpatschige aber mutige junge Frau, die (ja natürlich mit komplizierter Familiengeschichte) gezwungen ist, die Hauptverdienerin der Familie zu werden. Sie hat aber Schwierigkeiten einen guten Job zu finden, weil Frauen es in dieser Welt grundsätzlich scheinbar schwer haben respektabel behandelt zu werden. Bis sie „den Schurken“ trifft: Trystan Maverine, meist gesuchter Bösewicht des Landes und Erzfeind des beliebten Königs – inklusive furchtbar falsch gezeichneter Fahndungsplakate. Tatsächlich ist er ein gut aussehender junger Unternehmer, der alles daran setzt die Regentschaft des Königs zu sabotieren. Er meint zwar, um den bösen Schurken zu spielen, müsste man seine Gefühle verstecken, aber er mag Evie doch so sehr, dass er ihr anbietet als seine Assistentin zu arbeiten.
Nach einer Weile werden die Machenschaften des Schurken dann sabotiert und die beiden vermuten einen Verräter in den eigenen Reihen. Also arbeiten sie zusammen und kommen dem Verräter mit der Zeit immer näher – und einander auch. Leider reden sich beide ein, dass der jeweils andere ja gar kein Interesse haben kann, weshalb es sich zu einem Slowburn entwickelt.
Am Ende finden sie zwar den Verräter, aber natürlich geht trotzdem noch was schief. Immerhin ist es erst der erste Band einer Trilogie.
Ich brauchte schon ein wenig bis ich mit dem Buch warm geworden bin, so das erste Drittel zog sich ganz schön für mich. Insgesamt muss man sich ein wenig an die Bezeichnungen gewöhnen, wie dass Trystan die meiste Zeit tatsächlich einfach nur „der Schurke“ genannt wird und sein Haus das „Schloss des Schreckens“ ist, genauso wie an manche Umstände, die einfach nur in Märchen Sinn machen, wie ein Drache dessen einziges Problem ist, dass ihm noch niemand einen Namen gegeben hat und das liebste Tier wird, nachdem sie es Fluffy getauft haben.
Wenn man das alles nicht so ernst nimmt, kann man sich aber gut unterhalten lassen von dieser grumpy x sunshine rom-com fantasy (als Beschreibung bei Thalia gefunden). Und ich könnte mir das tatsächlich wunderbar als Disney-/Pixar-Film vorstellen. Band 2 und 3 sind schon mal bestellt, denn jetzt möchte ich doch wissen wie die Geschichte um Trystan und Evie und die netten Nebenrollen so weiter geht!

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